Bindungs­verletzungen



Bindungsverletzungen sind Schlüssel­momente von hoher Zerbrechlichkeit oder starken Bindungs­bedürfnissen, bei denen wir uns in unserer Liebes­beziehung nicht verbunden gefühlt haben. Sie können ein „Nie wieder werde ich dir Vertrauen“-Gefühl in uns auslösen.

Du wirst die, die du liebst, verletzen. Das ist menschlich und unvermeidbar. Der Unterschied liegt darin, wie wir als Partner damit umgehen!

Wenn wir von unseren Lieben verletzt werden, macht das viel mit uns. Wir werden in Reaktion darauf vielleicht wütend, wir sind traurig und enttäuscht, und es macht uns meist Angst. Angst, dass wir nicht wichtig sind oder nicht gesehen werden, nicht geliebt oder gar abgelehnt oder verlassen werden könnten. Es nagt einfach an unserem Selbstwert, und wir fühlen uns unverbunden.

Wenn wir unsere Liebsten verletzen, ist es hilfreich, das zu erkennen, und darüber zu sprechen. Wir müssen für unseren Partner jetzt einfach emotional da sein. Es geht hierbei nicht um Perfektion, sondern um unsere Präsenz.

Es gibt auch manchmal in einer Liebesbeziehung Schlüsselverletzungen. Wir können hierbei auch von Beziehungstraumata sprechen. Diese bedeuten, dass wir uns in Momenten von hoher Zerbrechlichkeit, starken Bindungsbedürfnissen, Verlust, Krankheit, Trauma, - Momente, wo wir die Person, die wir lieben, an unserer Seite brauchten -, nicht verbunden gefühlt haben. Sie erzeugen ein „Nie wieder“-Gefühl in uns. Wenn diese Verletzungen nicht geheilt werden, feuern sie negative Muster an und untergraben das Vertrauen und die Verbundenheit.

Siehe das 5. Gespräch „Verletzungen verzeihen“ aus Sue JohnsonsHalt mich Fest“-Buch.

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